Das Wort zum Donnerstag, 8. September 2011 - Bittere Ironie

Mittwoch, 7. September 2011

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Image: Prognose Verlauf KATIA, MARIA und NATE vom 7. September 2011
Credit: NOAA / Google


Die Hurrikan-Hochsaison 2011 steht bisher ganz im Zeichen der USA. Nachdem die Vereinigten Staaten von Amerika seit Hurrikan IKE im Jahre 2008 relativ glimpflich davongekommen waren, stehen sie - genauer gesagt der Osten des Landes - jetzt unter Dauerbeschuss. Die Munition wird dabei in mm Niederschlag und km/h Windgeschwindigkeit gemessen.

Das Drama begann mit Hurrikan IRENE, der vor etwas mehr als einer Woche im Prinzip - direkt oder indirekt - die komplette Ostküste der USA abklapperte und für in irgendeiner Währung ausgedrückt irrsinnige Materialschäden sorgte, die bis jetzt nur geschätzt werden können. IRENE forderte auch eine ganze Reihe an menschlichen Todesopfern.

Dann bildete sich am 2. September der Tropische Sturm LEE im Golf von Mexiko und zog .... über den Osten der USA. Von Beginn an verursachte LEE, angefangen in Louisiana, Mississippi und Alabama, für Überflutungen. Dabei war weder LEE ein starker Sturm noch ein langlebiger Sturm. Seine Überbleibsel waren und sind es, die neben Tennessee, Kentucky und Ohio dann auch viele Orte in den Küstenstaaten Georgia, South Carolina, North Carolina, Virginia, Maryland, Delaware und Pennsylvania überfluteten. Ganz aktuell beginnen die Meldungen der steigenden Flusspegel aus New York und New Jersey. Begleitet wurden die Überreste LEEs dabei aufgrund bestimmter Eigenschaften des Systems auch noch von so einigen der gefährlichen Tornados.

Und dann war da Texas. Bereits bevor LEE loslegte, lechzten die texanische Erde ihre Bewohner bereits nach H2O. Nach den ersten Vorhersagen, welchen Weg LEE nehmen würde, keimte Hoffnung auf. Eine Hoffnung die nicht erfüllt werden sollte.
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Image: Louisiana und Texas, Wasser und Feuer
Credit: NASA


Dann begann es zu brennen in Texas, was nach einer so langen Trockenphase irgendwann unvermeidlich ist. Wie nahe kurzzeitig Wasser und Feuer beieinander waren, zeigt das vom NASA-Aqua-Satelliten aufgenommene Bild links. Und es brennt weiter in Texas, während die Erde an der Ostküste das Wasser längst nicht mehr aufnehmen kann.

LEE kam von links unten, gleichzeitig näherte sich in den letzten Tagen KATIA von rechts unten. Nicht auszudenken, wenn auch sie noch ihre Ladung über den Küstenstaaten abgeladen hätte. Es sieht glücklicherweise so aus, als würde sie die auf dem Bild ganz oben prognostizierte Zugbahn einhalten. Auf jeden Fall zeigt der Satelliten-Live-Stream, dass der Schwenk in nördliche Richtung vollzogen ist.

Damit ist die Gefahr für die gepeinigte US-Ostküste aber noch nicht gebannt. Denn MARIA ist sozusagen in KATIAs Fußstapfen unterwegs. Es wird zwar noch ein paar Tage dauern, bis sie den USA nahe kommen könnte, aber es sieht im Moment auf jeden Fall danach aus, dass sie der US-Ostküste nahe kommen könnte. (Anmerkung: Auf den nördlichen Kleinen Antillen wurde gerade "Sturmbeobachtung" aktiviert.)

Springen wir nun zurück in den Golf von Mexiko, wo sich heute NATE auf den Weg machte. Aufgrund mehrerer Umstände ganz schwierig vorherzusagen (Position, ein System über Mexiko etc.) kamen zuerst zwei Wege in Frage. In die Augen der Texaner möchten wir nicht zu blicken gezwungen gewesen sein, als diese bekannt wurden. Es hieß: Wieder nach Louisiana (und dann??!!) oder nach links über Mexiko. Das System über Mexiko scheint den Weg nach Louisiana verbaut zu haben und nun erwartet man NATE ab Montag/Dienstag kommender Woche als Hurrikan an der mexikanischen Golfküste.

So grausam kann die Natur sein.
Wo man nun wirklich kein Wasser mehr benötigt, kommt mehr und mehr.
Und diejenigen, die es verzweifelt brauchen, werden ignoriert.

Wasser löscht neben Durst auch Feuer - und Feuer lässt Wasser verdunsten.
Vielleicht ist es an der Zeit, dass Texas es mit einer Anzeige in der "East Coast Tribune" versucht:

"Tausche Flächenbrand gegen Tropischen Sturm."

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