Tropischer Sturm MATTHEW am 23. September 2010 aufgenommen vom GOES-13-Satelliten
Credit: NOAA/NASA GOES Project
Zwei wichtige Details haben sich beim letzten Update der NOAA bezüglich des Tropischen Sturms MATTHEW geändert.
Das erste ist weniger erfreulich, denn die NOAA-Experten räumen MATTHEW nun gute Chancen ein, noch vor seiner Ankunft an der karibischen Grenze zwischen Nicaragua und Honduras zum Hurrikan zu werden. Folgerichtig gilt nun Hurrikanwarnung von Puerto Cabezas (Nicaragua) bis Limón (Honduras). Außerdem wurde die Warnzone erweitert: Von Limón bis an die Grenze zu Guatemala ist ab sofort Sturmwarnung aktiv.
Die zweite Korrektur bezieht sich auf MATTHEWs Zugbahn nach Ankunft vor Belize. Der noch vor ein paar Stunden prognostizierte extreme Rechtsknick an der Ostküste Yucatáns wird nun nicht mehr so angenommen, vielmehr deutet sich jetzt eine relativ gerade Zugbahn an, welche MATTHEW über das Inland von Belize bringen würde:
Prognose Tropischer Sturm MATTHEW am Abend (Ortszeit) des 23. September 2010
Credit: NOAA
Diese neue Entwicklung dürfte einerseits die Bevölkerung und Touristen an der mexikanischen Riviera Maya einmal tief durchatmen lassen, andererseits besteht die - wenn auch nicht allzu große - Hoffnung, dass MATTHEW beim Überqueren der Halbinsel Yucatán ordentlich "Federn lassen" wird. Nicht besonders groß ist diese Hoffnung, weil MATTHEW ziemlich schnell unterwegs ist und sein wird. Der Aufenthalt über Festland wirkt sich immer gravierend auf einen Sturm aus (und nicht nur anders herum), aber leider nicht immer tödlich. Und wenn MATTHEW Yucatán überlebt und in den Golf von Mexiko gelangt, dann wird er dort wieder hervorragende Bedingungen vorfinden. Das Wasser erreicht jetzt gegen Ende September seine Höchsttemperaturen erreicht und generell betrachtet kann man sagen, dass die Wassertemperatur das Äquivalent der Energiequelle eines Sturms ist.
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Donnerstag, 23. September 2010
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